Unsere Wasserwerke

Geschichte des Wasserwerks Klingenberg

Das Wasserwerk Klingenberg wurde im Zuge des Talsperrenbaus in den Jahren 1911 bis 1914 durch die „Weißeritz-Talsperren-Genossenschaft“ errichtet und in den zwanziger Jahren erweitert. Um den steigenden Wasserbedarf abzudecken, ist durch die Installation einer Pumpstation im Wasserwerk aus der ehemals konzipierten Freispiegelleitung, welche ihr Ableitungsvermögen ausschließlich aus dem geodätischen Höhenunterschied bezog, eine Hochdruckleitung geworden. Die hydraulische Leistungsfähigkeit des Ableitungssystems konnte somit von 12.500 auf ca. 16.500 Kubikmeter pro Tag bei einem zusätzlichen Druckanstieg auf 65m an der Abgangsleitung am Wasserwerk gesteigert werden. Dieses System wurde durch die Hochbehälter Altfranken und Burgk in Freital komplettiert. Letzterer musste auf Grund von Bergbauschäden bereits 1954 außer Betrieb genommen werden. Rekonstruktion und Sanierung des Hochbehälters erfolgte 1998. Das Gesamtensemble des Wasserwerkes wurde einschließlich Staumauer in den Jahren 1907-1915 in der bewaldeten Tallandschaft der Wilden Weißeritz errichtet. Die ausgewählten einheimischen Baumaterialien (Zyklopenmauerwerk aus Gneis für Staumauer und Außenwände der Gebäude, Schiefer für die Dachdeckung) und eine schlicht akzentuierte Gebäudegestaltung ließen eine Anlage entstehen, die durch ihre Harmonie eine Bereicherung des landschaftlichen Erscheinungsbildes darstellt und unter Denkmalschutz steht. Natürlicher Verschleiß und die Verbesserung der Wasserqualität machten umfangreiche Sanierungen und den Neubau des Wasserwerkes im Zeitraum von 1990 – 2002 erforderlich. Bei der Rekonstruktion und Sanierung wurde besonderer Wert auf die Wiederherstellung des ursprünglichen äußeren Erscheinungsbildes gelegt. Für den geplanten Neubau galt es, eine Lösung zu finden, die sich einerseits in das vorhandene Ensemble gut einfügt, andererseits aber dennoch als Neubau zur Wirkung kommt. In enger Absprache mit der Denkmalpflege wurde ein Gestaltungskonzept festgelegt.

Eckpunkte:

  • Anpassung der Dachform (Walmdach) und des Dachbelages (Schiefer bzw. schieferähnlicher Belag)
  • Gliederung des Gebäudes und Natursteinverkleidung der Erdgeschoßzone
  • Fenstergestaltung mit oberen Rundbogen
  • Begrenzung der Gebäudehöhe

Es entstand ein Gebäude, das den hohen gestalterischen Wert der vorhandenen Anlage zum Vorbild hat und als Neubau modernste technologische Anlagen und Betriebsräume beherbergt. Das Wasserwerk Klingenberg erfuhr durch die Rekonstruktion und Sanierung eine Aufwertung und durch den Neubau eine notwendige Ergänzung in fortführender Tradition. Dank der Errichtung einer Filterspülabwasserbehandlung werden Umweltbelastungen aus dem Einleiten der z.Z. unbehandelten Filterrückspülwasser in die Wilde Weißeritz dann der Vergangenheit angehören.

Schema zur Trinkwasseraufbereitung Klingenberg